Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) werden immer beliebter - sowohl bei Privat- als auch bei Gewerbegebäuden. Vor allem für Letztere und für die ansässigen Mieter kann eine PV-Anlage ein echtes Erfolgsmodell sein, da sie nicht nur die Nachhaltigkeit fördert, sondern auch die Betriebskosten senken kann.
Allerdings sind dabei einige Dinge zu beachten, um eine optimale Wirtschaftlichkeit der Anlage zu gewährleisten und Kosten dabei tatsächlich zu senken.
Unser CEO und Co-Founder Alessandro Mauri erklärt die wichtigsten Details in unserem Video:
Die drei wichtigsten Parameter für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage
Um eine PV-Anlage wirtschaftlich zu betreiben, sind drei Faktoren besonders wichtig: die Errichtungskosten, die Solarstromerzeugung und die Solarstromnutzung im Gebäude.
Die Errichtungskosten
Ausschlaggebend bei der Höhe der Errichtungskosten sind die Größe des Projekts und die Komplexität. Große Projekte sind in der Regel kosteneffizienter und einfacher zu realisieren, wohingegen eine hohe Komplexität die Kosten in die Höhe treiben kann. So ist zum Beispiel eine große Dachfläche oder ein Gebäude mit nur einem Stockwerk meist günstiger zu errichten und daher wirtschaftlicher. Denn Material- und Installationskosten können hierbei oft deutlich reduziert werden.
Die Errichtungskosten setzen sich hauptsächlich wie folgt zusammen:
- Solarzellen- und Modulkosten
- Montage- und Installationskosten
- Wechselrichter- und Speicherkosten
- Planungs- und Genehmigungskosten
- Sonstige Kosten wie etwa Projektentwicklung oder Versicherung
Die Kostenhöhe und -zusammensetzung der Errichtungskosten variiert jedoch abhängig vom PV-Projekt.
Die Solarstromerzeugung
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Solarstromerzeugung. Diese hängt in erster Linie von der geografischen Lage der Anlage ab. Eine Anlage, die im Süden Deutschlands errichtet wurde erzeugt gewöhnlich mehr Strom als eine im Norden, da die Sonneneinstrahlung im Süden Deutschlands meist höher ist als im Norden Deutschlands. Somit ist es wichtig, die geografischen Gegebenheiten im Vorhinein genau zu analysieren, um die bestmögliche Anlagenkonfiguration zu erreichen.
In Deutschland beträgt die Sonneneinstrahlung im Durchschnitt etwa 900 bis 1.200 kWh/m² pro Jahr. Dabei erreicht Bayern mit 1.200 kWh /m² pro Jahr besonders gute Werte, während eine Anlage im Norden wie etwa in Schleswig-Holstein nur auf Einstrahlungen von etwas über 1.000 kWh/ m² kommt. Stellt man dies den hohen Netzstromkosten gegenüber, zeigt sich jedoch, dass trotz der an mancherorts geringeren Erzeugung sich eine Solaranlage auch hier lohnt.
Die Solarstromnutzung im Gebäude
Neben den Errichtungskosten und der Solarstromerzeugung spielt auch der Direktverbrauch für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage eine wichtige Rolle. Dieser sagt aus, wie viel Solarstrom tatsächlich im Gebäude genutzt wird und hat somit einen direkten Einfluss auf die Stromkosten.
Um von einem möglichst hohen Direktverbrauch zu profitieren, sollte die Solarstromnutzung im Gebäude maximiert werden. Dafür können beispielsweise Verbraucher wie Wärmepumpen oder Batteriespeicher zeitlich gesteuert werden, um den Strombedarf und damit den Verbrauch möglichst in die sonnenreichen Stunden des Tages zu verlegen. Häufig macht auch die Verwendung von intelligenten Steuerungssystemen Sinn, die den Stromverbrauch im Gebäude optimal steuern, wenn etwa E-Lade-Konzepte in den Gebäuden vorhanden sind.
Gerade für Gewerbebetriebe ist der Eigenverbrauch von Solarstrom ein wichtiger Faktor, um die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhöhen. Denn je mehr Strom direkt im Gebäude genutzt wird, desto weniger muss aus dem Netz zugekauft werden. Das senkt die Stromkosten und steigert somit die Rentabilität des Projekts.
Der Verbrauch von selbst erzeugtem Strom vom Dach senkt die Energiekosten deutlich. Während die Strompreise im Gewerbebereich im letzten Jahr durch den Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich gestiegen sind, fallen die Kosten für Solarstrom stetig weiter.
Fazit: Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage im Gewerbe
Eine PV-Anlage kann im Gewerbebereich eine äußerst rentable Investition sein, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch langfristig die Betriebskosten senkt.
Um eine optimale Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, sollten die Errichtungskosten, die Solarstromerzeugung und die Solarstromnutzung im Gebäude zu Beginn genau analysiert werden. Dabei sollten Gewerbebetriebe auch auf den Eigenverbrauch von Solarstrom setzen und gegebenenfalls Batteriespeicher oder intelligente Steuerungssysteme einsetzen. Eine gründliche Planung und Analyse sind hierbei unerlässlich, um langfristig von einer PV-Anlage zu profitieren.